
tauche auch du ein in die zauberwelt des backens, bratens und kochens.
alle rezepte sind vegetarisch oder sogar vegan, weil tiere in den wald oder ins meer gehören, aber ganz bestimmt nicht in dich.
ein jahresvorrat an vitamin B12 ist überall für etwa 15 euro erhältlich.
damit brauchst du keine leichen mehr essen, verbreitest untenrum keinen bestialischen gestank mehr,
lebst viel gesünder, bist nicht länger hauptgrund für die abholzung des regenwaldes (tierfutteranbau),
verzögerst den klimawandel und quälst weniger
tiere.
der alleinige grund warum du im 21. jahrhundert vielleicht noch zivilisationsbrechende dinge wie fleisch essen machst, ist gewohnheit.
aber die kannst du ja einfach in neue gewohnheiten umändern, was uns auf wundersame weise zurück zum thema dieser seite führt.
du brauchst für eine große portion:
- 2 - 3 paprikas
- 5 - 10 minitomaten
- 2 handvoll frische champignons
- 1 knolle knoblauch
- 1 dose kidney bohnen
- flüssigen honig
- olivenöl
- tomaten gewürzsalz
- paprika rosenscharf (paprikagewürz halt)
- cheyennepfeffer
- 100 gramm feta käse (kann man auch weglassen)
- walnusskerne (kann man auch weglassen)

zubereitung:
- backofen auf 200 grad vorheizen
- champions, paprikas und tomaten waschen
- die championsstile entfernen, die huthaut entfernen, die hüte kleinschneiden
- paprikas und tomaten kleinschneiden und drüber geben
- von allen zehen der knoblauchknolle die haut entfernen und mit einer knoblauchpresse darüber geben
- die bohnen gut abtropfen lassen und drüberschütten
- olivenöl drauf schütten, bis alles gemüse gut ölig ist, aber sich noch kein ölsumpf auf dem teller bildet

- alles vermischen, indem du 10-20 mal das messer von verschiedenen seiten zur mitte des tellers schiebst und es nach oben raushebst

- zwei backpapiere zerknüllen, wieder glattstreichen und die ränder hochbiegen (das zweite ist nur zur sicherheit)
- alles auf den backpapieren auf einem rost in mittlere höhe des ofens verteilen
- bei 200 grad 11 minuten mit umluft backen
- den kleinschnittenen feta käse drüberstreuen
- nochmal 5 minuten mit umluft backen
- honig drüber träufeln
- tomatensalz, sehr! viel paprika rosenscharf und viel cheyennepfeffer drüberstreuen bzw. drüberschütten : )

- das gemüse von den rändern des papiers nach innen schieben
- das backpapier vorsichtig an allen vier ecken hochheben und auf einen teller umsetzen
- die rechte seite des papiers falten, so daß die gabel nicht verschmiert, wenn man sie mal ablegt

(das foto zeigt ein neueres ergebnis ohne feta käse und mit zwei backpapieren)
wer mag, kann mit der hand noch walnusskerne darüber zerbröseln. das schmeckt zwar nochmal etwas besser, hat dann aber unglaublich viele kalorien.
als getränk dazu empfehle ich kalten orangensaft.
und nicht vergessen 3 oder 4 blatt küchenrollenpapier griffbereit zu haben. das zeug ist echt scharf. da tränen schon mal die augen und man schwitzt.
nach dem essen kannst du das backpapier mit dem benutzten küchenrollenpapier einfach zusammenknüllen und wegwerfen. der teller bleibt fast sauber.
ein schöner nebeneffekt: die überdosis knoblauch unterstützt die coronabedingte vermeidung vor sozialkontakten. was will man mehr.
du brauchst für eine portion:
- 2 weizen toastbrötchen (alternativ: 2 scheiben normalen toast)
- 2 "vegane mühlen schnitzel" von rügenwalder mühle (lidl)
- 1 tomate (oder 2 kleine)
- 1 zwiebel
- 2 spreewaldgurken
- margarine
- 2-3 scheiben gouda (je nach größe)
- remoulade
- salz und pfeffer
zubereitung:
- die tomate in scheiben schneiden
- die gürkchen der länge nach in scheiben schneiden
- chlor- oder taucherbrille aufsetzen
- die zwiebel in ringe schneiden (für doofe: das ist schon vorgeschnitten)

- sojaschnitzel mit margarine braun braten
- zwiebelringe daneben so glasig braun braten (und aus der pfanne nehmen)
- chlor- oder taucherbrille wieder absetzen
- salzen und pfeffern
- 4 toastbrötchenhälften (bzw. den toast) toasten
- etwas margarine und je ein sojaschnitzel auf die unterseiten (bei toastbrot: beide auf einen toast)
- erste schicht käse drüber
- gürkchen und tomaten drauf
- eine zweite schicht käse drauf
- mikrowelle 600 watt, 40 sekunden
- dick remoulade auf die zweite schicht käse
- die oberseiten der toastbrötchenhälften drauf (bzw. den zweiten toast)

mein spontan erdachter prototyp mit toastbrot (noch ohne gurken und tomate) sah so aus:

die variante mit den toastbrötchen ist natürlich weit schwerer zu essen als die flachere toastbrotvariante.
besteckloser verzehr sieht ja generell nie besonders anmutig aus und man muß anschließend eigentlich duschen.
rein geschmacklich sind beide varianten praktisch nicht von einem edelcheeseburger in einem überaus szenigen berliner gastronomiebetrieb zu unterscheiden.
das ist schon echt sehr lecker.
update 1: grad hab ich die gürkchen- und tomatenscheiben ebenfalls angebraten und alles statt mit zwei mit drei schichten käse zusammengehalten.
das schmeckt nochmal besser und funktioniert ganz hervorragend.
update 2: man kann auch so original burgerbrötchen nehmen. dann sehen die burger originaler aus, aber geschmacklich ist das eher schlechter.
update 3: vegane burger patties von vemondo (liegen im lidl beim fleisch) funktionieren auch super wenn man sie gut brät und
den oberen toast bzw. die obere brötchenhälfte kann man einfach weglassen, wenn man die burger vornehm mit messer und gabel isst.
update 4: meine "standardvariante" (toastbrot, oben ohne, extra viele zwiebeln) sieht mittlerweile zugegeben scheiße aus, ist aber am einfachsten herzustellen und leicht zu essen:

backofenkartoffelscheiben
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du brauchst für eine portion:
- ca. 5 rohe festkochende (am besten princess-)kartoffeln
- olivenöl
- paprika rosenscharf (paprikagewürz halt)
- salz
- kümmel (ganz)
- 150g griechischer jughurt (pur) - oder weglassen, wenn es vegan sein soll
- 300g milram frühlingsquark - oder besser "vegane creme" (von vemondo, lidl)
zubereitung:
- backofen auf 200 grad vorheizen
- rohe kartoffeln waschen und ungeschält in scheiben von ca. 4 mm dicke schneiden
- olivenöl, paprikapulver und salz in einer schale verrühren
- die scheiben durch den ölsumpf ziehen und auf zwei zerknitterte backpapiere legen

- 23 minuten auf mittlerem rost mit 200 grad umluft backen
- kümmel drüberstreuen
- jughurt/creme/quark hufeisenförmig auf den teller
- die kartoffelscheiben quasi in die mitte des hufeisens schütten

genaue gewürzmengen muß man wie bei allen gerichten einfach nach individuellem geschmack rausfinden. der zweite oder dritte versuch stimmt dann.
aber egal ob man das optimum sofort trifft oder nicht, ist das zeugs extrem lecker. noch besser als gekochte kartoffeln oder bratkartoffeln mit kräuterquark und leinöl.
update: man kann zusätzlich noch ceyennepfeffer in die ölmarinade tun. ich bilde mir derzeit ein, daß sich das auf den geschmack auswirkt,
aber beschwören würde ich es jetzt auch nicht. hm...
du brauchst für einen topf (= so etwa drei bis fünf portionen):
- 500g veganes hack (vemondon von lidl oder mühlenhack von rewe oder sonstwas von sonstwem)
- 3 große zwiebeln
- 1,5 kg geschälte pürierte biotomaten (in dosen oder kartons)
- 3 dosen kidney bohnen
- 2 dosen mais
- kümmel (ganz)
- chilli (gewürz)
- salz
- zucker
- cheyennepfeffer
- paprikagewürz
- margarine - oder besser "organic block" (veganes fett) von naturli, weil damit nichts anbrennt und es besser schmeckt
- optional: etwas trockenen weißwein
zubereitung:
- chlor- oder taucherbrille aufsetzen
- ziebeln in stücke schneiden
- hack kleinschneiden oder kleinzupfen
- beides mit margarine bzw veganem fett in großem topf anbraten (vorsicht: nicht anbrennen lassen)
- tomatenpampe, kidneybohnen und mais drauf und umrühren
- chlor- oder taucherbrille wieder absetzen
- etwas salz, cheyennepfeffer und zucker rein
- sehr viel kümmel rein
- mittelviel paprikagewürz rein
- wieviel chilli reinkommt muß man abschmecken. das ist sonst sehr schnell zu scharf.
- wer mag, kann auch noch ne tasse weißwein reinkippen. (in das chilli sin carne)
- ca. eine minute kochen und so etwa zehn minuten köcheln lassen

das ganze ist zwar nur etwa 80% so lecker wie chilli CON carne, aber für ein zu 100% veganes gericht extrem gut.
am zweiten tag schmeckt es übrigens deutlich besser als am ersten. ich vermute, chilli sin carne muß sich erst setzen, verbinden und geschmacklich aushärten oder so.
warum der geheimnisvolle effekt eintritt kann ich auch nicht genau sagen, weil ich ja küchenzauberer bin und kein küchenchemiker.
profitip: "chlli sin carne con rice" geht genau wie chilli sin carne, nur mit reis:

hawaiichillimaiskäsetoast
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du brauchst für eine portion:
- 2 scheiben toast
- 3 ananasringe
- etwas mais
- 3-5 scheiben gouda (je nach größe)
- chilliöl (olivenöl tut's auch)
- chilli (gewürz)
- margarine
zubereitung:
- toasts toasten und mit margarine bestreichen
- toasts nebeneinander auf den teller legen
- als feuchtigkeitsbarriere eine schicht gouda drauf
- ananasringe drauf (das verlegelayout ist wichtig)

- mais drüberstreuen
- cilliöl drüberschütten
- chilli drüber
- wieder eine schicht gouda drauf
- wieder chilli drüber
- mikrowelle 180 watt, 1 minute 40 sekunden

merke: je mehr chilliöl, desto leckerer.
meine standard pommesbudenbestellung zu studentenwohnheimzeiten.
du brauchst für 2 portionen:
- 300g griechischer jughurt (pur)
- 300g milram frühlingsquark - oder besser "vegane creme" (von vemondo, lidl)
- 3-5 esslöffel olivenöl
- 6 spreewälder gewürzgürkchen (notfalls welche von woandersher)
- salz
- kümmel
- 6 große knoblauchzehen (bei mehr wird das zeug zu scharf)
- backofenpommes
zubereitung:
- jughurt, quark/creme, öl und salz in eine schüssel
- die gürkchen erst der länge nach in streifen schneiden und dann in kleine würfel
- die knoblauchzehen schälen und durch ne knoblauchpresse drücken
- alles zusammen gut verrühren
- zwei stunden ziehen lassen, nochmal gut duchrühren
- im backofen gefrorene pommes backen (200 grad umluft, 14 minuten)
- pommes salzen
- das tsatsiki daneben
- etwas kümmel drauf

aus humanitären gründen sollte man sich 24 stunden nach dem verzehr niemandem nähern.
mein traditioneller verzehrvorschlag ist, ein kaltes bier dazu zu trinken und im anschluß müffelnd, satt und zufrieden einzuschlafen : )
coolere alternative:
man scheidet rohe gewaschene kartoffeln zu pommes, schnellmariniert und backt die wie oben bei dem kartoffelscheibenrezept beschrieben.
dazu macht man das tsatsiki aus veganer creme und einem hauch paprikagewürz. vegan und super lecker das!

eine von mir vor langer zeit entwickelte zauberei, wenn die gesamte zubereitungszeit mal unter 3 minuten liegen soll.
es handelt sich um ein eher archaisches gericht für den modernen herrn, der imstande ist, auf raffinesse und ambiente komplett zu verzichten.
schon während der zubereitung kann man sich ansatzweise in den geist und die kochkultur der frühen bronzezeit einfühlen.
besonders wenn man dabei die augenbrauen leicht anspannt und an gar nichts denkt...
du brauchst für eine portion:
- ein glas oder ne dose geschnittene champignons
- ein paar scheiben gouda
- margarine
- pfeffer
- curry
zubereitung:
- die champignons unter großer hitze mit margarine anbraten
- währenddessen lang die pfeffermühle drüber halten
- ein paar käsescheiben drüber legen
- herd ausschalten
- viel curry drüberschütten
- mit ner gabel umrühren, bis alles zusammengeschmolzen ist

ein blatt küchenpapier auf einen teller, die pfanne drauf und mit der gabel direkt daraus genießen.
... und ja: das ganze ist hochgradig männlich, blöde und ungesund wie nur was, aber vegetarisch und erstaunlich lecker!
zivilisationsbrechende rezepte wird es hier nicht geben, aber alle paar wochen, monate oder jahre klebe ich hier eine tolle neue köstlichkeit dazu.
hier noch ein paar gedanken zur orientierung
- für tiere ist es vollkommen normal und legitim tiere zu essem. die haben gar keine wahl, weil sie nicht die fähigkeiten und möglichkeiten eines menschen haben.
- für menschen vor ca. 1950 war es auch normal und legitim tiere zu essen. denn die hatten ebenfalls keine wahl.
- für menschen, die keine andere wahl haben, ist es auch heute noch normal und legitim tiere zu essen.
- für menschen, die keine andere wahl haben, ist es legitim sogar andere menschen zu essen.
etwa die überlebenden dieses historischen flugzeugabsturzes in den anden. die mussten fleisch essen um zu überleben.
- seit etwa 1950 rum gibt es für menschen in deutschland aber alternativen. und damit endet das naturrecht.
wer kalorien und nährstoffe auf pflanzlicher basis problemlos in jedem laden kaufen kann und trotzdem tiere
in konzentrationslagern quälen und töten läßt, ist ohne ausnahme ein riesiges arschloch.
- das große gehirn in deinem kopf kommt mit einer bedingung daher.
- ich selbst finde einen schrittweisen weg zum veganismus halbwegs akzeptabel.
wer sich wie ich erstmal vegetarisch ernährt und dann zunehmend vegan, ist zwar definitiv denkfaul auf kosten von kz tieren,
aber immerhin schon mal auf dem richtigen weg.