die 2.seite mit der maus

heute erkläre ich,
wo eigentlich die kleinen regenwurmkinder herkommen


also das ist so .......

die kleinen regenwurmkinder macht der regenwurmmann und die regenwurmfrau.
wobei der regenwurmmann und die regenwurmfrau ein und die selbe person sind.
beziehungsweise - richtiger ausgedrückt - ein und der selbe regenwurm.
regenwürmer sind nämlich androgyn.
die sind sowohl regenwurmmann als auch regenwurmfrau.

im detail sieht's folgendermaßen aus:
in den regenwurmsegmenten 10 und 11 liegen jeweils links und rechts insgesamt 4 hoden.
die dort produzierten spermien werden in samensäckchen zwischengespeichert.
ausgang für die dinger sind poren rechts und links in segment 15.
die eierstöcke liegen in segment 13.
deren eileiter münden in segment 14.

regenwürmer könnten also bis zum umfallen kopien von sich selbst herstellen.

tun sie aber nicht.

so ne regenwürmer suchen sich schon einen partner beziehungsweise eine partnerin beziehungsweise beides. wieder in personalunion. also kurz gesagt: ein regenwurm sucht sich 'n anderen regenwurm. die tiere denken in ihrem leben weniger an männer und frauen, sondern die denken "aha! ein anderer regenwurm! das paßt!"

und was genau passiert, wenn sich zwei treffen, erfährst du nach dieser maus:

 

(spanische tanzmaus aus friedrichshain)
(gerade nicht tanzend und ersichtlich auch nicht androgyn)

 

also weiter .......

es muß nun nicht etwa, wie der regenwurmlaie vermuten könnte, segment 15 von wurm 1 auf segment 14 von wurm 2 und segment 15 von wurm 2 auf segment 14 von wurm 1. nein, es müssen jeweils die gürtelsegmente! (etwa 6-12 angeschwollene segmente im vorderen körperdrittel) auf segment 15 des anderen. im gürtel sitzen nämlich sogenannte samentaschen (segment 9).
es muß also segment 15 von wurm 1 auf segment 9 von wurm 2 und segment 15 von wurm 2 auf segment 9 von wurm 1. und das geht nur in umgekehrter richtung.

ich hab mal 'ne skizze gemacht.
das versteht doch sonst keiner.

ist die position eingenommen, dehnt sich die gürtelgegend seitlich aus und verbindungsstrukturen (sogenannte "pubertätstuberkel") umschließen den körper des jeweils anderen regenwurms. unter diesen zwei verbindungen (schleimbändern) werden dann spermien ausgetauscht und erst mal in besagten samentaschen (nicht verwechseln mit samensäckchen) zwischengespeichert. ist das getan, trennt man sich wieder und kriecht davon.

so. jetzt erstmal wieder 'ne maus:

 

(uruguayanerin aus schöneberg)
(nicht! beim betrachten von zwei regenwürmern)

 

wo waren wir?
ach so. ja. unserer regenwurm hat die taschen voll.
den rest kann er dann alleine:

bei der eiablage produzieren die klitellardrüsen im gürtelbereich einen tonnenförmigen schleimring.
der liegt vorn und hinten am regenwurmkörper an.
dort hineim wird vom gürtelbereich eine nährflüssigkeit abgesondert,
eiablage (aus segment 14) und spermien (aus den samentaschen in segment 9) folgen.
erst jetzt findet die befruchtung statt.
die enden des tonnenförmigen schleimrings verschließen sich.
fertig ist der zitronenförmige konkon.
das ganze vom frühling auf 10-12 grad erhitzen lassen und

... fertig ist der/die/das kleine regenwurm!

eigentlich ganz einfach.

 

ich faß aus gründen der übersichtlichkeit nochmal zusammen:

spermienbildung in segment 10 und 11, austrittsöffnung in 15.
samentaschen in 9.
paarung in 69er stellung jeweils 15 auf 9.
konkonbildung im gürtelbereich.
spermienzugabe aus samentasche in 9.
zugabe von eizellen aus 13 bei 14.
auf 10 - 12 grad erhitzen.
regenwurm fertig.

und was lernen wir daraus? ... richtig ...
regenwürmer müssen total gut in mathe sein!

 

hier geht's zum  dritten teil 

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